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Das richtige Reisegefährt wählen 07.12.2022

Reisen im Camper ist definitiv in Mode, denn die Einfachheit des Seins und die Nähe zur Natur bieten einen guten Ausgleich zum stressigen Alltag. Die Auswahl an Fahrzeugen ist jedoch beachtlich.

Der Entscheid für das Camperleben

Bevor man sich mit den Details zu den einzelnen Fahrzeugtypen beschäftigt, sollte man sich die Frage stellen, ob das Camperleben auch wirklich für die ganz persönlichen Ferien-Bedürfnisse geeignet ist oder man nur einem aktuellen Trend folgt. Kommen beim Gedanken an Campingplätze und Abendessen unter dem Sternenhimmel Kindheitserinnerungen hoch oder was motiviert mich, ein Reisemobil anzuschaffen? Es ist wichtig, sich vor dem Kauf eines kostspieligen Gefährts diese Fragen zu stellen. Sicherheitshalber lohnt es sich, die ersten Ausflüge und Ferien mit einem gemieteten Wohnmobil zu machen. So können verschiedene Modelle getestet werden und man merkt rasch, ob man auch wirklich für das Leben auf engem Raum geschaffen ist. Dank des Booms rund um das Thema Vanlife gibt es mittlerweile viele gute Anbieter:innen von Mietautos, die ihre Expertise an Kunden weitergeben.

 

 

Checkliste für den Kauf des richtigen Campervan

Wenn die Entscheidung einmal gefallen ist, sich selber ein Reisemobil anzuschaffen, gibt es vor dem Kauf einige Punkte zu beachten. Wichtig ist, für sich zu entscheiden, welche Komfortbedürfnisse man hat und wo, wann und wie das Fahrzeug eingesetzt werden soll. Hier eine Checkliste, die bei der Qual der Wahl weiterhilft:

 

1. Einsatzbereich und Reisedauer

Eine der ersten Fragen, die man sich bei der Wahl des Reisemobils und dessen Ausstattung stellen sollte, ist, wo setze ich das Fahrzeug ein und für welche Zeitdauer. Die Wahl wird anders ausfallen, wenn das Fahrzeug zweimal im Jahr für eine Woche im Sommer in Italien gebraucht wird oder man eine dreimonatige Reise durch Skandinavien oder eine Weltreise plant. Dabei ist die Temperatur im Reiseland ein Thema, aber auch wie sehr will ich Offroad fahren und brauche ich daher einen 4-Radantrieb und ein etwas höher gebautes Fahrzeug. Und will ich eher auf naturbelassen, kleinen Camping- und Stellplätzen übernachten oder bevorzuge ich Campingplätze mit einer gut ausgebauten Infrastruktur. Dies sind alles wichtige Faktoren beim Entscheid der Grösse und des Ausbaustandards des zukünftigen Reisemobils.

Folgende Punkte sollten daher vor der Anschaffung des Fahrzeugs klar sein:

  • Temperatur im Reiseland bzw. Reiseländer
  • Grad der erwünschten Autarkie
  • Strassenqualität auf den Reiserouten
  • Bevorzugte Art der Campingplätze

 

2. Alltagsauto oder Zweitauto

Für viele Kleinbusbesitzer:innen ist das Fahrzeug einerseits ein Camper, aber auch ein Nutzfahrzeug für den Alltag, zum Einkaufen, Sport treiben, Ski fahren etc. Will man das Auto nicht ausschliesslich als Camper nutzen, ist es wichtig sich dessen beim Entscheid des Kaufes bewusst zu sein, weil sicher mehr Kompromisse eingegangen werden müssen als bei einem «reinen Camper». Wer sein Reisemobil auch im Alltag nutzt, sollte sich daher für ein Auto entscheiden, das sich mit wenigen Handgriffen zu einem Camper umbauen lässt, ohne dabei auf zu viel Komfort beim Übernachten unterwegs verzichten zu müssen.

 

 

3. Finanzielle Mittel

Eine weitere zentrale Frage ist, wie viel will und kann ich in ein Reisemobil investieren. Die Spannbreite ist riesig. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass nicht nur die reinen Anschaffungskosten in den Entscheid miteinfliessen, denn es spielen auch weitere Faktoren eine Rolle:

  • Ausstehende Ausbauarbeiten
  • Unterhalt des Fahrzeugs inklusive Kosten für Ersatzteile
  • Versicherung – abhängig von Grösse und Typ des Fahrzeugs
  • Treibstoffverbrauch
  • Steuern
  • Parkplatzkosten

 

Wichtig ist zudem zu berücksichtigen, dass auch bei wenig Nutzung ein Fahrzeug regelmässig gewartet werden muss und Versicherungskosten wie Steuern anfallen. Auch ein sicherer und wenn möglich gedeckter Stellplatz ist für eine lange Lebensdauer des Fahrzeugs entscheidend. Wer etwas Kosten sparen will und sich das Reisemobil zusätzlich zu bestehenden Fahrzeugen anschafft, der sollte die Möglichkeit von Wechselnummern prüfen oder bei saisonaler Nutzung die Kontrollschilder deponieren. 

 

4. Selbstausbau versus fixfertiges Reisemobil

Ein Auto nach eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen auszubauen, scheint zwar auf den ersten Blick ein spannendes und erfüllendes Erlebnis zu sein, kann aber auch sehr bald im Frust enden, wenn die nötigen Vorkenntnisse nicht vorhanden sind. Die Umsetzung von den ersten Ideen über die Planung bis zum eigentlichen Umbau ist langwierig und muss als Weg zum Ziel betrachtet werden. Verzögert wird dieser Prozess seit der Pandemie noch zusätzlich durch lange Lieferfristen bei Rohstoffen oder nicht verfügbaren Ersatzteilen. Wer sich nicht sicher ist, ob er sich diesen Aufwand antun möchte, der sollte besser ein bereits ausgebautes Gefährt kaufenoder sich beim Ausbau durch Expert:innen unterstützen lassen.

 

5. Ausstattung und Technik

Vor dem Kauf eines Campers sollte ebenfalls definiert werden, welche Bedürfnisse in Sachen Ausstattung, Luxus, Bequemlichkeit vorhanden sind. Möchte ich ein grosses Bett oder mehr Platz zum Kochen. Ist es mir wichtig, möglichst lange autark leben zu können und will ich Dusche-WC oder lieber ein kleineres Fahrzeug, dafür weniger Komfort. Sich über die eigenen Bedürfnisse bewusst zu sein, beantwortet viele Fragen zur nötigen Ausstattung. Auch hier ist es nicht falsch, wenn man sich verschiedene Modelle erst einmal ausleiht, bevor man sich entscheidet. Was oftmals auf den ersten Blick als unnötiges Feature erscheint, kann sich bei längeren Reisen oder schlechtem Wetter durchaus als Plus herausstellen. Wer sich zum Bespiel gegen ein mobiles WC oder eine Standheizung entscheidet, wird das bei Kälte und Schnee sehr schnell bereuen. Also: Komfortanspruch nicht unterschätzen und sich gut über zukünftige Ausbaumöglichkeiten informieren.

 

 

6. Grösse des Fahrzeugs

Aus der Definition der Ausstattung ergibt sich dann auch in etwa die Grösse des Fahrzeugs. Denn je mehr Komfort und Autarkie, desto grösser wird das Gefährt. Wichtig ist zu beachten, dass bei Fahrzeugen über 3,5 Tonnen Gewicht der C1 Fahrausweis und bei über 7,5 Tonnen sogar die Lastwagenprüfung (Kategorie C) gemacht werden müssen! Daher sollte man sich sehr gut überlegen, wie viel muss und was darf sein. Ein weiteres Kriterium bei der Grösse ist die Stehhöhe. Wenn man das Reisemobil vor allem zum Schlafen braucht, muss man nicht zwingend darin

stehen können und hat dafür ein niedrigeres Fahrzeug. Dies bringt auch den Vorteil mit sich, dass Unterführungen und Parkhäuser besser passiert und somit unschöne Überraschungen während der Reise vermieden werden können. Gerade alte Bahnunterführung messen oftmals nicht mehr als 3,5 Meter Höhe. Ideale Kompromisse sind Falt- und Vordächer mit denen man nach der Ankunft auf dem Stellplatz rasch und einfach die Fahrzeuggrösse optimieren kann.

 

7. Anzahl Reisende

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Wahl des Fahrzeugs ist die Anzahl Reisende bzw. im Auto schlafende Personen. Das ist vor allem bei Familien ein grosses Thema. Wer sich überlegt, einen Camper für Familienferien oder sogar längere Reisen mit der Familie anzuschaffen, der muss sich nebst den oben aufgeführten Punkten noch ein paar weitere Gedanken machen. Ein wichtiger Punkt ist das Grösserwerden der Kinder und allfälliger weiterer Nachwuchs. Ist das Reisen mit einem Kleinkind noch absolut machbar, ist es mit drei pubertierenden Teenagern schon wieder etwas ganz anderes. Daher kann es wichtig sein, dass innerhalb eines Campers trotz engen Platzverhältnissen kleine Rückzugsorte geschaffen werden, wo jeder einmal etwas für sich sein kann und die Einrichtung modular gestaltet ist, so dass sie dem jeweiligen Alter der Kinder angepasst werden kann. Auch kommt bei einer ganzen Familie allerlei an Gepäck dazu. Jeder hat seinen Koffer, es braucht mehr Essen, Wasser und mehr Platz für Sport- und Freizeitartikel. Damit kommt sehr rasch viel Gewicht und Volumen zusammen, so dass ein kleineres bis mittleres Fahrzeug meist schnell zu eng wird und ein kleiner Laster in Betracht gezogen werden muss, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden.

 

 

Fazit

Bei der Wahl des «Zuhause auf Rädern» sollte man sich unbedingt Zeit nehmen, um langfristig Freude an dieser spannenden und abenteuerlichen Art des Reisens zu haben. Bei einem Besuch des Suisse Caravan Salon in Bern vom 27. - 31. Oktober 2022 können im Gespräch mit den zahlreichen Ausstellenden viele offene Fragen und Unsicherheiten geklärt werden.

Sonderthema "Freiheit auf vier Rädern" in der Halle 3 und 4

Viele haben in den letzten Jahren die Natur und das langsame, genussvolle Unterwegssein neu- und wiederentdeckt. Ferien im eigenen Reisemobil sind «in» - egal ob als Camper Reise in Alaska oder Leben als Digitalnomade im Van.

Mit dem Sonderthema «Freiheit auf vier Rädern» stellt die FESPO dieses Ereignis in den Fokus. Im Vanlife & Allrad-Abenteuer Camp präsentieren Herstellende die Vielfalt an unterschiedlichen Reisemobilen. Besuchende haben die Möglichkeit, erprobte Produkte zum mobilen Reisen zu testen. Spannende Talks vermitteln zudem viel Insiderwissen zur Wahl des richtigen Fahrzeuges. Blogger:innen sowie erfahrene Vanlife Reisende sind vor Ort, geben einen Einblick in ihr mobiles Zuhause und erzählen Interessierten ihre Tipps & Tricks zum Reisen auf vier Rädern. Ein weiteres Highlight: Während allen Messetagen können salzige und süsse Gerichte aus dem Omnia-Backofen bei Campers Paradise im Reiseabenteuer Camp getestet werden.

 

 

Vanlifer und Experten vor Ort an der FESPO

Weltenbummler und Techniker Thorleif

 - Weltenbummler und Techniker Thorleif

In der Ruhe der Natur, abseits vom Rummel des Alltags, in den eigenen vier Wänden kann Thorleif entspannen und Energie tanken. Mit vollem Wasser- und Dieseltank sowie genügend Lebensmitteln liebt er die Autarkie im selbst umgebauten Pickup. Zusammen mit Simone sammelte er auf Reisen viel Erfahrung, wie man sich auf kleinem Raum organisiert, ohne dass die Gemütlichkeit zu kurz kommt. In Zukunft möchten die beiden länger reisen, neue Kulturen kennenlernen und ortsungebunden sein. Aus diesem Grund kauften sie im Sommer 2021 ein Feuerwehrauto mit Jahrgang 1995, welches sie in den nächsten Jahren selber zum Fernreisemobil um- und ausbauen.

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Reisejournalist und Fotograf Christian

 - Reisejournalist und Fotograf Christian

Im Alter von drei Jahren bestieg Christian zum ersten Mal ein Flugzeug, um erst sieben Jahre später mit seinen Eltern aus dem Ausland zurückzukehren. Seitdem trifft man ihn eigentlich mehr in der Ferne als zuhause an. Logisch also, dass ihn sein Weg nach einigen Schlenkern in anderen Berufen zum Reisejournalismus und zur Fotografie brachte. Heute reist Christian seit über zehn Jahren von der Antarktis bis nach Ascona und von Mosnang bis in die Mongolei – mit Flugzeug, Auto, Zug, Van und oft auch als Pilger zu Fuss. Seine Erlebnisse packt er in pfiffige Reiseartikel und er hält Augenblicke von seinen Reisen auch als gemalte Bilder fest.

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Comewithus2 - Lui & Steffi

 - Comewithus2 - Lui & Steffi

Seit über sechs Jahren sind Lui und Steffi schon mit dem Camper unterwegs. In dieser Zeit haben die beiden nicht nur 45 der 47 Länder Europas bereist, sondern auch fünf Bücher zum Thema Camping auf den Markt gebracht. Neben der Autorentätigkeit hält das Paar Vorträge, pflegt ihren YouTube-Kanal und ist, wenn immer möglich, auf den Strassen Europas unterwegs. Dies machen die Ostschweizer mit ihrer Maja, einem ehemaligen Postbus, der Steffi in Eigenregie zu einem Bijou auf Rändern ausgebaut hat. Am liebsten ist das Paar derweil im Balkan unterwegs. Lui schwärmt: «Da ist man noch Gast und nicht Tourist, so macht es besonders viel Freude, ein Land wie Albanien zu bereisen.»

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Offroad Travelers - Chris & Conny

 - Offroad Travelers - Chris & Conny

36 Länder in Europa sowie Nord- und Zentralamerika haben Conny (42) und Chris (45) in den letzten acht Jahren mit ihrem Expeditionsfahrzeugen bereist. Am liebsten reisen sie in die touristisch unerschlossenen Gebiete, dort erhält man den besten Eindruck von Gastfreundschaft und Tradition eines Landes. Die Orte, welche die beiden zu finden hoffen, sind meistens in keinem Reiseführer aufgeführt. Deshalb verzichten die zwei auf stapelweise Reiselektüre und verlassen sich lieber auf ihr Gespür. Ihr Ziel ist es, soweit möglich die ganze Welt zu bereisen. Wohin es als nächstes geht, entscheiden die Vielgereisten immer ein paar Tage vor Abreise, um den Plan dann kurz vorher nochmals zu ändern!

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Whaleontrail – Susanna & Martin

 - Whaleontrail – Susanna & Martin

Es ist erstaunlich, was sich alles in Susannas und Martins altem Camper verbirgt. Mountainbikes, Snowboards, Campingmaterial, Kletterausrüstung, Surfboards sowie eine kiloschwere Fotoausrüstung. Für beide gibt es nichts Schöneres als ein fremdes Land durch ihre Leidenschaften zu entdecken. 2018 sind sie deshalb aufgebrochen, um mit Don dem Wal, einem selbst ausgebauten Mercedes Sprinter, der Welt ein Stückchen näher zu sein. Zwei Jahre waren sie unterwegs von Alaska bis Guatemala, als sie ganz unverhofft vom Corona-Lockdown nach Hause gezwungen wurden. Zurück in der Schweiz nutzen sie die Zeit, um mit ihren schönsten Bildern von ihren Erlebnissen zu erzählen. In absehbarer Zeit verschiffen sie Don ein weiteres Mal über den Atlantik.

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Take the path - Barbara und Roger

 - Take the path - Barbara und Roger

550 Tage sind Barbara und Roger mit Ihrem T6 VW California durch Europa und Asien gereist. Im Frühling 2021 führte der Weg die Beiden via Baltikum und Finnland in den hohen Norden bis ans Nordkap. Den Winter verbrachten sie mehrheitlich in Griechenland respektive auf Kreta. Dort haben sie in einem Olivenhain gearbeitet und konnten so tiefer in das Leben der Kreter eintauchen. Mit dem Frühling fuhren sie immer weiter Richtung Osten. Durch die Türkei und Georgien, bis zum Wendepunkt in Armenien. Zum Abschluss der unglaublichen Reise erkundeten sie Osteuropa und Sardinien. Die Erlebnisse haben die Beiden auf ihrem Reiseblog und YouTube Kanal festgehalten.

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